Ein Rückblick auf das Jahr 2016

Das Jahr 2016 ist ein Jahr, auf das wir gerne zurückblicken. Die Zusammenarbeit mit der L.I.D.A. verlief reibungslos und auch die Arbeit mit unserem neuen Kooperationspartner, dem Canile in Tortoli, konnte sich sehen lassen.

Insgesamt wurden mehr als 320 Hunde vermittelt, 30 davon waren 10 Jahre oder älter. Das sind Zahlen, von denen wir heute nur träumen können. Liegt es wirklich an den gestiegenen Tierarztkosten, dass ältere Hunde sehr schlecht ein Zuhause finden? Denn auch Welpen werden alt und verursachen Kosten. Wir stellen fest, dass es immer mehr den Wunsch nach dem „perfekten Hund“ gibt (den es nie geben kann) und dass die Hemmschwelle immer niedriger wird, ein Tier zurückzugeben, wenn es nicht „fertig“ ist, sprich: wenn man Zeit und Geduld mitbringen muss, um das Tier zu erziehen bzw. zu trainieren.

Aber damals, vor sieben Jahren, hatte Moro das Glück, dass ihn seine Menschen sahen und er mit 14 Jahren ins Glück reisen durfte. Wie so oft bei unseren Senioren überraschte er alle: Moro kam an und war da! Ein ganz entspannter Senior, der gerne spazieren ging, sich an das Rudel anpasste und einfach nur lieb war.

Auch die kleine Laica, die mit 16 Jahren ausreisen durfte und noch einmal so richtig aufblühte, ist ein schönes Beispiel. Sie war die kleinste im Rudel, aber vor ihr hatte jeder Respekt.

Kris, unser Uropi, der nach 15 Jahren sein erstes richtiges Zuhause bekam, genoss noch 9 Monate sein neues Leben. Er durfte Liebe und Geborgenheit kennenlernen und schlief in den Armen seines Frauchens friedlich ein.

Dann war da noch die verschmuste Ilaria. Sie zeigte uns, welche Energie in einer 10-jährigen Hündin stecken kann, wenn sie die Chance bekommt, ein artgerechtes Leben zu führen. Zwar ist ihre Schnauze inzwischen etwas grauer geworden, aber sie begeistert noch heute, mit fast 17 Jahren, ihre Familie mit ihrem sanften und immer gut gelaunten Wesen.

Das sind Erfolgsgeschichten von und mit Seniorenhunden, die wir auch heute viel öfter schreiben möchten.

Über 100 Katzen wurden in 2016 vermittelt, darunter Kitten, Senioren und einige mit schweren Handicaps, wie z. B. der kleine Tyson, der nur noch Haut und Knochen war und dazu noch FIV positiv getestet wurde. Er war ein kleiner Kämpfer, hat die Chance wahrgenommen, die ihm sein neues Zuhause geboten hat, und sein Leben zusammen mit seinem Katzenkumpel in vollen Zügen ausgekostet.

Auch die hübsche Fiona, die die an Krebs erkrankten Öhrchen amputiert bekommen musste, zeigte Energie und Lebensfreude in ihrem neuen Zuhause.

Wenn wir diesen Rückblick sehen, haben wir die Hoffnung, vielleicht bald wieder an diese Zeiten anknüpfen zu können. Es braucht nicht viel, um das Leben der Hunde und Katzen ein wenig schöner zu machen. Neben Pflegestellenangeboten und Adoptionen helfen uns allein schon Spenden für Futter und Kastrationen weiter. 

Vielleicht schaffen wir es gemeinsam, den Geist von 2016 wieder ein wenig zurückzuholen, so dass wir demnächst sagen können: „Das Jahr 2023 ist ein Jahr, auf das wir gerne zurückblicken.“