Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.
Nichtsahnend befuhr ein Mann, der auch öfter in der L.I.D.A. aushilft, gegen Mitternacht eine Straße in der Nähe des Krankenhauses in Olbia. Plötzlich tauchte Nottulina wie aus dem Nichts vor seinem Auto auf und ehe er überhaupt reagieren konnte, wurde die junge Hündin auch schon von seinem PKW erfasst! Sofort eilte er zu ihr und musste verzweifelt feststellen, dass Nottulina mit ihrem Köpfchen im Luftschlitz unterhalb des Kühlergrills feststeckte und sich nicht eigenständig befreien konnte. Der Mann rief sofort die Polizei und die Feuerwehr zur Hilfe und gemeinsam gelang es den engagierten Rettern, die völlig geschockte Hündin aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Wie durch ein Wunder hat sie diesen dramatischen Unfall unverletzt überstanden – Nottulinas Schutzengel hat in dieser Nacht ganze Arbeit geleistet und sie nicht im Stich gelassen!
Die Hündin wurde nach der Rettungsaktion gegen 00:30 Uhr in die L.I.D.A. gebracht, nachdem eine Mitarbeiterin telefonisch über den Notfall informiert wurde. Kurz entschlossen setzte sie sich sofort in ihr Auto und fuhr in die L.I.D.A., um die kleine Hündin aufzunehmen und in Sicherheit zu wissen. So kam Nottulina zu ihrem Namen, der so viel bedeutet wie „kleine Nacht“.
Wir lernten Nottulina bei unserem Besuch Mitte April 2022 in unserem Kooperationstierheim, der L.I.D.A. in Olbia, kennen. Marco bat mich, ein schönes Zuhause für die zurückhaltende Hündin zu finden, die ohne ihren Schutzengel und mehrere engagierten Rettern heute ganz sicher nicht mehr leben würde.
Glücklicherweise durfte die sanfte Hündin Anfang März auf eine liebevolle und versierte Pflegestelle ausreisen. Ihre anfängliche Schüchternheit ließ sie bereits nach ein paar Tagen fallen. Sie hat gerade mal eine Woche gebraucht um „anzukommen“. Seitdem heißt es für die hübsche Hündin, die Welt zu entdecken und ganz viele positive Erfahrungen zu sammeln.
Nottulina verträgt sich prima mit den vorhandenen Hunden der Pflegefamilie, mag den Garten, läuft auf Spaziergängen problemlos an der Leine, kommt auf Rückruf und liebt es, in der Natur zu sein. Selbst Wind und Regen halten sie davon nicht ab. Anschließend dann noch mit Frauchen gemütlich auf der Couch kuscheln – was kann es Schöneres geben? Kuscheln ist das Größte für die liebe Hündin.
Nottulina ist stubenrein und kann problemlos ein paar Stunden alleine bleiben. Kinder im Haushalt sollten mindestens das Schulalter erreicht haben oder mit Hunden aufgewachsen sein, um genügend Verständnis für sie aufzubringen.
Vermutlich trägt Nottulina die Gene des Segugio in sich und wird bestimmt Freude an Mantrailing, Dummysuche usw. zeigen. Von daher sollten Sie Spaß daran haben, einen Hund entsprechend seiner Veranlagung auszulasten. Wir können uns gut vorstellen, dass sie auch Spaß an einer positiv arbeitenden Hundeschule findet.
Gerne können Sie sich auf unserer Homepage über die rassetypischen Eigenschaften des Segugio informieren.
Ihr Leben soll von nun an Spaß machen! Und genau das soll Nottulinas Motto sein und ihre zukünftige Familie sollte unbedingt Freude daran haben, mit Nottulina draußen in der Natur aktiv zu sein. Nottulina ist bereit und möchte nun an der Seite ihrer Menschen noch so viel mehr von der Sonnenseite eines Hundelebens kennenlernen.
Wir vermitteln bundesweit, wenn Sie bereit sind, Nottulina auf ihrer Pflegestelle zu besuchen und abzuholen.
Rassebeschreibung
Wir stellen vor: Segugio Italiano – der italienische Laufhund
Segugio Italiano a pelo raso (kurzhaariger Laufhund)
Segugio Italiano a pelo forte (drahthaariger Laufhund)
Segugio maremmano
Segugi-Mischlinge auf Sardinien:

Geschichte bzw. Herkunft
Der Segugio (Plural: Segugi) ist ein italienischer Laufhund, der speziell zur Jagd auf Hase und Wildschwein gezüchtet wurde. Seine Herkunft reicht bis weit in die Antike zurück, es gilt als sicher, dass sie die Nachkommen von Jagdhunden sind, die bereits von phönizischen Kaufleuten nach Italien eingeführt wurden. Zahlreiche Zeichnungen belegen das Vorkommen von Hunden in Ägypten, die dem heutigen Segugio sehr ähnlich waren. Die typischen Hängeohren dieses Laufhundes sind ein Zeichen von fortgeschrittener Domestikation. Es ist also anzunehmen, dass dieser Hund nach Italien kam, aus ihm der heutige Segugio entstand und dort über die Jahrhunderte fast unverändert erhalten blieb. Hunde dieses Typs stehen neben den Statuen der „Jagenden Diana“ im Museum von Neapel und der „Bogenschießenden Diana“ im Vatikanmuseum.
Eine zweite Theorie ist, dass es sich beim heutigen Segugio um einen Nachfahren der alten Keltenbracke handelt.
Die Glanzzeit des italienischen Laufhundes fällt in die Renaissance, wo – wie auch in Frankreich- der Adel aufwändige Jagden veranstaltete, bei denen Jagdhunde in der Meute Hasen, Füchse und Kaninchen jagten. Der Niedergang der Segugi-Zucht begann in Italien mit der Französischen Revolution, mit der der Adel seine jagdlichen Privilegien verlor. Darüber hinaus war die Jagd mit Laufhunden durch den Einsatz von Feuerwaffen überflüssig geworden .In der Folge wurden Bastarde in die Rasse eingekreuzt, die reinrassige Zucht ging verloren.
Der Segugio italiano verdankt sein Überleben einigen engagierten Jägern, die sich für den Wiederaufbau der Zucht einsetzten. 1948 wurde bei der ENCI (nationaler italienischer Verband für das Hundewesen, entspricht dem VDH in Deutschland) 120 Segugi registriert, bis 1990 war die Anzahl der eingetragenen Tiere auf etwa 5000 angewachsen. Die Hunde werden heute auch in Arbeitstests geprüft, um ihre Gebrauchseigenschaften zu erhalten, der Segugio Italiano wird heute fast ausschließlich zur Hasenjagd eingesetzt.
Rassebeschreibung
Die folgende Beschreibung gilt für den kurzhaarigen und drahthaarigen Segugio, Unterschiede beim Drahthaar werden extra hinzugefügt.
Eine Kurzbeschreibung des Segugio Maremmano finden Sie im Anschluss.
Segugio Italiano a pelo raso (kurzhaariger Laufhund) / Segugio Italiano a pelo forte (drahthaariger Laufhund)
- FCI Gruppe 6: Lauf- und Schweisshunde
- Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde
- Größe: Rüden 52-58 cm, Hündinnen 48-56 cm
Erscheinungsbild
- Körper: kräftiger Körperbau, lässt sich in ein Quadrat stellen, gute Muskulatur, ohne die geringste Spur von Fett
- Ohren: herabhängend, so gedreht, dass es nach vorne zeigt, von dreieckiger Form, das Ende läuft in einem schmalen Zipfel aus, der leicht nach innen eingedreht ist
- Augen: groß, mandelförmig, leuchtend, dunkel-ockerfarben, schwarze Lidränder, insgesamt ein sanfter, fast melancholischer Ausdruck
- Nasenschwamm: groß, mit beweglichen Nasenflügeln, immer schwarz
- Fang: Fanglänge entspricht der halben Kopflänge, das Fangprofil ist leicht konvex
- Kiefer/Zähne: komplettes Scherengebiss erwünscht
- Rute: hoher Rutenansatz, dünn an der Wurzel und auf ihrer ganzen Länge, so lang, dass ihre Spitze den Fersenhöcker berührt, in Ruhestellung hängend, in Aktion bis über die Rückenlinie angehoben, die Rute der drahthaarigen Variante ist im Ansatz kräftiger
- Haare: kurzes Haar auf dem ganzen Körper, harsche Textur, dicht, engstehend, gleichmäßig glatt;
Das Haar der drahthaarigen Variante ist unverkennbar rau, ausgenommen auf Kopf, Behang, Rute und Fang, die Haarlänge soll 5 cm nicht überschreiten, unter den Lefzen bildet das Haar einen sogenannten Bart
- Farben: umfassen das ganze Spektrum von einfarbigem Falb und schwarz/lohfarben, die roten Abzeichen befinden sich am Fang, an den Augenbrauen an der Brust und an den Gliedmaßen, weiß darf an Fang und Schädel auftreten, auch erlaubt als „Stern“ auf der Brust, es ist jedoch nicht sehr erwünscht, je weniger vorhanden, desto besser; der der schwarz/lohfarbene Hund darf einen weißen Bruststern tragen (tricolor Segugio); braun (kaffee-, leberfarben ) ist nicht zulässig;
Beim Drahthaar umfassen die Farben das ganze Spektrum von einfarbigem Falb, von dunkelrotem und berußtem Falb bis hin zum hellen Falb, sowie Schwarz und Loh.
- Gangwerk: bei der Jagd galoppiert der Hund
Rassespezifische Charakterzüge
Wie die meisten Jagdhunde ist der Segugio im Haus eher ruhig, fast unauffällig, im Freien aber ein Vollblutjagdhund, der dazu tendiert, seine Nase ununterbrochen am Boden zu haben. Hat er einen interessanten Geruch entdeckt, so tut er das durch den ihm eigenen Jagdlaut kund. Bei der Jagd ist er ein harter und ausdauernder Hund, der sich an unterschiedliche Gelände anpasst, er besitzt extreme Widerstandsfähigkeit und Schnelligkeit.
Fremden gegenüber zeigt sich der Segugio manchmal etwas reserviert, besonders die rauhaarige Variante, die als eher zurückhaltend, weniger überschwänglich, folgsam, ruhig und nachdenklich bei der Arbeit gilt.
Mit Artgenossen hat er als typischer Meutehund im Allgemeinen kein Problem.
Haltungsempfehlung
Als Meutehund eignet sich der Segugio gut für die Mehrhundehaltung. Wie jeder andere Hund auch muss er mit Geduld und Konsequenz erzogen werden, er eignet sich jedoch eher für erfahrend Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können .Da seine Jagdpassion ausgesprochen stark ausgeprägt ist, kann er u.U. überhaupt nicht abgeleint werden und muss daher ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden. Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann. Aktivitäten wie Mantrailing oder Fährtenarbeit nimmt er mit Begeisterung an.
Er sollte unbedingt einen gut gesicherten Garten zur Verfügung haben, in dem er sich auch frei bewegen kann. Zu beachten ist hierbei, dass manche Vertreter dieser Rasse wahre Kletterkünstler sind.
Kurzbeschreibung des Segugio Maremmano (regionale Variante des Segugio Italiano)
Die Rasse ist durch den Verband für das italienische Hundewesen (ENCI) 2009 offiziell anerkannt worden. Beim Segugio Maremmano (benannt nach der Maremma, aus der er kommt) handelt es sich um eine Segugio, der auf die Wildschweinjagd spezialisiert ist.
Erscheinungsbild
Es gibt ihn in einer kurzhaarigen Variante (dieser kann Unterwolle und einige raue Strähnen aufweisen) in den Farben rotblond, schwarzmarken und getigert, rauhaarig tritt er in rotblond auf. Weiß kann wie beim Segugio Italiano vorkommen.
Rüden sind etwa 48-54, Hündinnen 46-52 cm groß.
Er ist ein einfacher Hund von rustikaler Erscheinung und steht eher im Rechteck. Er hat hoch angesetzte Behänge, sein Auge ist dunkel und ausdrucksstark.
In seiner Zucht lag der Schwerpunkt immer auf der Suche nach jagdlich besonders geeigneten Tieren.
Segugi-Mischlinge vermittelt in Deutschland:

Ich brauche deine Hilfe!
Leider hat Nottulinas Pflegefrauchen bei der lieben Hündin schon kurz nach ihrer Ankunft einen größerer Knoten im Brustbereich festgestellt. Der schreckliche Verdacht, es könne sich um einen Tumor handeln, konnte zum Glück schnell ausgeräumt werden, aber es zeigte sich, dass ihr nächtlicher Unfall auf Sardinien doch nicht ganz folgenlos geblieben war: Als sie im Auto eingeklemmt war, wurde ihre Brustdrüse verletzt, wodurch sich jetzt dort immer wieder Flüssigkeit ansammelt, die nicht mehr abfließen kann. Diese könnte zwar durch Punktion ständig entnommen werden, aber unsere Tierärztin rät davon ab, da sich das Gewebe davon entzünden kann. Sie schlägt vor, stattdessen die zwei betroffenen Zitzen zu entfernen.
Die Operation wird ca. 780,- Euro kosten. Gerne würden wir der sanften Nottulina diese OP ermöglichen, damit sie wieder ganz unbeschwert ihr Leben genießen kann. Wir suchen also tierliebe Spenderinnen und Spender, die uns bei den Tierarztkosten unterstützen. Möchtest du vielleicht dazu beitragen, Nottulina diese Operation zu ermöglichen? Wir freuen uns über jeden Betrag, der per PayPal oder auf unser Vereinskonto mit dem Vermerk „Nottulinas OP“ bei uns eingeht und sagen von Herzen ‚mille grazie‘.

Ansprechpartner
Bei weiteren Fragen wende dich bitte an:
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Ines Paschmanns

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Telefon: (0152) 34 22 19 40
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