Nala – Wie grausam Menschen doch sein können

Die Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich.


Als wir Anfang April mit dem Team auf Sardinien waren, statteten wir dem Canile Comunale in Tortoli auch einen Besuch ab. Eigentlich wollten wir nur unsere Hunde aus der Vermittlung sehen, um sie wieder zu aktualisieren. Doch plötzlich war da Nala – ganz zaghaft und völlig durcheinander schaute sie aus ihrer Box heraus. Wir konnten nicht anders, als sie sofort in die Vermittlung aufzunehmen.

Über Nalas Vergangenheit lässt sich leider nicht allzu viel sagen, dennoch sieht jeder sofort, dass sie schrecklich gewesen sein muss. Einer der Pfleger aus dem Tierheim fand sie völlig abgemagert und dehydriert auf den Straßen umherirren. Mit einem Strick um den Hals lief sie mitten auf der Straße umher. Der Pfleger zögerte nicht lange und nahm sie direkt mit ins Tierheim.

Als wir sie gesehen haben, war sie nicht mal zwei Tage dort. Völlig abgemagert bis auf die Knochen lag sie dort und schien erst einmal alles verarbeiten zu müssen. Ich setzte mich zu ihr ins Gehege und konnte nicht anders, als einfach nur zu weinen. Wie kann man einem Hund so etwas antun?

Die Hündin war so extrem dünn, dass sie kaum noch auf ihren Pfoten stehen konnte, und überall waren kahle Flecken. Wir entschieden uns daher sie zu untersuchen und einen Leishmaniose Schnelltest durchzuführen, der glücklicherweise negativ war.

Nala hat sich mittlerweile schon etwas zurechtgefunden und taut immer mehr auf. Sie hat auch schon ein wenig an Gewicht zugenommen und läuft auch gern im Freilauf auf und ab. Sie freut sich, wenn ihr Pfleger kommt und sie in den Freilauf lässt und auch wenn es nur für kurze Zeit ist, merkt man Nala an, wie dankbar sie dafür ist. Die Hündin hat in ihren jungen Jahren scheinbar schon viel Schlechtes erlebt und sollte nicht länger im Tierheim ihren Alltag fristen.

Für Nala suchen wir nun schnell eine Familie, damit sie ankommen darf und sich nicht erst an den Alltag im Tierheim gewöhnen muss. Ihre neue Familie sollte sich bewusst sein, dass in Nala ein Pointer steckt, weshalb sie nicht nur körperlich, sondern auch geistig ausgelastet werden sollte. Wir würden uns sehr freuen, wenn die Hündin einen Garten hat, damit sie auch tagsüber die Sonnen genießen kann und vielleicht mit ihrem neuen Hundekumpel umhertoben kann. Möchtest du Nala helfen und ihr den freien Platz, neben dir auf der Couch an Nala geben?

Melde dich schnell bei mir, damit Nala ganz bald ausreisen kann!

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Nala kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 01.01.2021

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Pointer Mischling

Schulterhöhe

ca. 51cm

Gewicht

Liegt nicht vor

Geschlecht

Weiblich

Kastriert

Nein

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

Canile Comunale Tortoli

Bundesland

Sardinien, Italien

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Charleen Struckmeier


Vermittlung Hunde

Telefon: (0160) 63 74 25 4
E-Mail: charleen.struckmeier@streunerherzen.com

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Englischer Pointer

Pointer auf Sardinien


Geschichte bzw. Herkunft

Wie bei manch anderer Rasse, gibt es auch über die Herkunft des Pointers mehrere Theorien. Manche behaupten, die Rasse sei von den Westgoten begründet worden, die diese während der Völkerwanderung auf die Iberische Halbinsel brachten und die weißbunten Hunde außerordentlich hoch einschätzten. In Gesetzesüberlieferungen aus dieser Zeit finden sich Hinweise, dass das Töten eines solchen Hundes mit drastischen Strafen geahndet wurde.

Andere sind der Ansicht, dass die Franzosen ihre eigenen Pointer züchteten schon bevor spanische Pointer zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Britannien kamen und dass somit Hunde sowohl aus Spanien als auch aus Frankreich auf die britischen Inseln importiert wurden. Die meisten Autoren vertreten die Ansicht, der Pointer sei nach dem Spanischen Erbfolgekrieg (1701-1704 ) von britischen Offizieren, die aus Spanien heimkehrten, auf die britischen Inseln gebracht worden. Die Spanier nannten ihre Vorstehhunde “perro da punta”, das sich von “puntear”, auf etwas hinweisen, zeigen, ableitet. Der Pointer ist also ein Hund, der auf etwas (Wild) hinweist (engl. to point). Die auf die Insel gebrachten Vorstehhunde waren den Briten zu langsam und zu schwerfällig, so dass sie englische Foxhounds und auch Greyhounds einkreuzten. Auf dem Festland entstanden die ersten Pointerzuchten in Belgien, als Pionier der Pointerzucht in Deutschland gilt Prinz Albrecht zu Solms-Braunfels, Hunde aus seinem Zwinger gingen in alle Welt.

Den Ersten Weltkrieg überstand der Pointer von allen britischen Vorstehhunderassen am besten, so dass nach Kriegsende noch einige gute Zuchttiere vorhanden waren, doch der Zweite Weltkrieg setzte der Rasse stark zu. Zum Kriegsende gab es nur wenige gute Zuchttiere, viele Züchter hatten aufgegeben oder waren verstorben. Nach dem Krieg wurden neue Zwinger gegründet, von denen der bedeutendste der Zwinger “v. Niedersachsenhof” in München war. Es wurden Hunde aus Skandinavien und Irland zugekauft, um wieder eine gute Zuchtgrundlage zu schaffen.

Wie auch bei anderen derart attraktiven Rassen, begannen einige Züchter, den Pointer für Ausstellungen noch eleganter zu züchten, es entwickelte sich neben dem Arbeitstyp ein Showtyp. Dessen Züchter legen keinen Wert auf jagdliche Leistung, sie züchten nur auf Schönheit.

Rassebeschreibung
  • Gruppe: 7. Vorstehhunde
  • Sektion: 2.1 Britische und irische Vorstehhunde
  • Größe: Rüden 63-69 cm, Hündinnen 61-66 cm
Erscheinungsbild
  • Körper: harmonischer Körperbau, kräftige, geschmeidige Erscheinung, sehr elegant
  • Ohren: hoch angesetzt, dicht am Kopf anliegend, dünnes Ohrleder, von mittlerer Länge, am unteren Ende leicht spitz
  • Augen: leuchtend, mit freundlichem Ausdruck, nicht stechend und nicht nach unten auf die Nase blickend, die Farbe ist entsprechend dem Haarkleid haselnussbraun oder braun, dunkle Lidränder, bei zitronenfarbenen und weißen Hunden auch heller
  • Nasenschwamm: weich und feucht, Nasenlöcher gut geöffnet, dunkel, bei zitronenfarbenen und weißen Hunden auch etwas heller gestattet
  • Fang: leicht konkav, das Fangende befindet sich in einer Höhe mit den Nasenlöchern (dish-face), leichte Vertiefung unter den Augen
  • Kiefer/Zähne: kräftige Kiefer mit komplettem Scherengebiss
  • Rute: von mittlerer Länge, an der Wurzel dick, sich zur Spitze hin allmählich verjüngend, mit dem Rücken in einer Linie getragen, soll in der Bewegung von einer Seite zur anderen schlagen, soll sich nicht nach oben krümmen
  • Haare: fein, kurz, fest, vollkommen glatt und anliegend mit ausgeprägtem Glanz
  • Farben: die üblichen Farben sind weiß mit zitronenfarbenen, orangen, leberbraunen oder schwarzen Platten , auch einfarbig und tricolor sind gestattet
  • Gangwerk: fließend und raumgreifend mit viel Schub aus der Hinterhand, dabei die Ellbogen weder ein- noch ausdrehend, das Hochheben der Vorderläufe ist nicht erwünsch
Rassespezifische Charakterzüge

Der Pointer ist ein Vollblutjagdhund, der wegen seiner rasanten Feldsuche gerne als der “Ferrari” unter den Vorstehhunden bezeichnet wird. Seine Aufgabe bei der Jagd ist das Aufsuchen von Federwild im offenem Gelände, er sucht dabei weiträumig im raschen Galopp und steht vor, sobald er Witterung eines Wildes aufgenommen hat. In dieser Stellung soll er unbeweglich verharren bis der Jäger nahe genug für den Schuss herangekommen ist.

Seine Jagdpassion ist zwar tief verwurzelt, dank seines ausgeglichenen und freundlichen Wesens ist er jedoch unter bestimmten Voraussetzungen auch als Familienhund geeignet.

Er ist zuhause ein ruhiger Hausgenosse, der wenig bellt und sehr verträglich mit Artgenossen ist.

Haltungsempfehlung

Wie jeder andere Hund auch, sollte der Pointer mit Geduld und Konsequenz erzogen werden, er eignet sich jedoch eher für erfahrene Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können .Er muss ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden.

Wer einen Pointer im Freilauf erleben möchte, muss damit umgehen können, dass diese Hunde einen extrem weiten Aktionsradius haben.

Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann, dazu eignet sich jede Art von Nasenarbeit. Auch für die Ausbildung zum Rettungshund ist der Pointer dank seiner exzellenten Nase und seines Finderwillens prädestiniert.


Pointer in Deutschland