Mistero – Drei entzückend strubbelige Findlinge

Die  Informationen stammen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde werden/wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt – so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter, Größen- und Gewichtsangaben können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier „unbekannt“ angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.


In der Nähe einer Tierschützerin siedelte sich eine Streunerhündin an, woher sie kommt weiß Niemand. Die tierliebe Frau füttert die Hündin in der Hoffnung, sie soweit zahm zu bekommen um sie einfangen zu können.

Doch eines Tages bemerkte sie zu ihrem Entsetzen im Schnee drei Welpen, schon nicht mehr ganz klein. Nach etlichen Bemühungen gelang es ihr die Kleinen einzusammeln. Völlig unterkühlt brachte sie die Kleinen in unser Kooperationstierheim, die L.I.D.A. in Olbia. Die Mama folgt hoffentlich auch bald.
Hier sind die drei Welpen jetzt erst einmal in Sicherheit, bekommen Futter und Fürsorge und haben es warm. Doch wie sieht ihr zukünftiges Leben hier aus? Trist, langweilig und vor allem eingeengt.

Musetto hat sein Zuhause schon gefunden und wird mit dem nächsten Transport nach Deutschland ausreisen können. Jetzt müssen wir ganz schnell Familien für Marval und Mistero finden.
Sie sollen möglichst schnell umziehen, damit sie gar nicht erst den tristen Tierheimalltag zu lange zu spüren bekommen. Hier gibt es kein Spielzeug, kein Gras unter den Pfötchen, kein kuscheliges Sofa und nur wenig Zeit für menschliche Zuneigung, da das Tierheim mit über siebenhundert Hunden einfach viel zu überfüllt ist.

Musetto, Mistero und Marval sind einfach nur zuckersüß!

Inzwischen hat sich das Puschelfell in ein wunderschönes Strubbelfell entwickelt. Der Bart und diese hochstehenden Strähnen vor den Augen sind doch zu niedlich. Man kann jetzt deutlich sehen, dass der Papa ein Spinone gewesen sein muss. Das ist eine alte italienische Jagdhund-Rasse (eine Beschreibung findet ihr unter der Rubrik „Hunderassen“). Diese Hunde sind draußen aktiv und setzen auch gerne ihre Spürnase ein, im Haus sind sie dann aber eher ruhig.

Marval ist der kleinste der drei Brüder. Da kommt er wohl eher nach der Mama, von ihr hat er auch die Fellfarbe – hellbeige mit hellbraunen Flecken. Er hat eine kurze Rute.

Mistero ist eher der schlanke, sportliche Typ. Er ist im Körper schmaler als seine Brüder mit längeren Beinen. Er wird seine Familie wahrscheinlich gerne beim Joggen oder Radfahren begleiten wollen.

 Die Welpen haben die Quarantäne verlassen und leben jetzt in einem Junghund-Gehege mit anderen jungen Rüden und Hündinnen zusammen. Sie toben viel und sind absolut verträglich. Wir haben Marval und Mistero aus dem Gehege geholt. Hier waren sie relativ ruhig, keine „Zappelhunde“; sie waren an uns interessiert, wollten schmusen und waren neugierig.

Gerade diese Neugierde wird ihnen die Umstellung auf ein neues Leben in Deutschland erleichtern. Sie haben noch nie in einem Haus gelebt, sind nicht stubenrein und kennen das Laufen an der Leine nicht.
Aber mit Ihrer Hilfe werden sie all das sehr schnell lernen. Es ist auch eine wahre Freude, so ein Hundekind aufwachsen zu sehen und alle Schwierigkeiten zusammen zu meistern.

Für die Kleinen wird es dringend Zeit, dass sie ihr Zuhause finden und ausreisen können, damit sie sich mehr bewegen können. Sie sollen rennen und spielen, Gras unter den Pfoten spüren, ein kuscheliges Körbchen haben und vor allem eine Familie, die sie liebt.

Ein Junghund braucht natürlich noch viel Erziehung, Geduld und Konsequenz, aber ihn durchs Leben zu begleiten, macht einfach nur Spaß. Am Fahrrad laufen oder joggen gehen muss noch warten, bis die Gelenke richtig ausgewachsen sind, aber gegen ausgedehnte Spaziergänge und viel spielen hat Mistero sicher nichts einzuwenden. Auch den Besuch einer Hundeschule/Welpenschule fände er bestimmt spannend.

Hat der Kleine dich genauso angesprochen wie mich? Dann nimm gerne Kontakt mit mir auf.

Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Mistero kann nach Deutschland ausreisen.

Geboren

ca. 03.12.2022

Alterskategorie

Welpen/Junghunde

Rasse

Spinone Mischling

Schulterhöhe

ca. 43cm, Stand April 2023, im Wachstum

Gewicht

Liegt nicht vor

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Nein

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Test folgt nach Einreise

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Nein

Aufenthaltsort

L.I.D.A. Olbia

Bundesland

Sardinien, Italien

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Unbekannt

Jagdtrieb

Unbekannt

Garten

Ja

Zweithund

Gerne, kein Muss

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Petra Niebuhr


Vermittlung Hunde

Telefon: (0171) 12 46 03 2
E-Mail: petra.niebuhr@streunerherzen.com

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Spinone Italiano – der Vorstehhund

Spinone auf Sardinien


Geschichte bzw. Herkunft

Es wird vermutet, dass die Rasse im italienischen Piemont ihren Ursprung hat und man geht davon aus, dass es sich um einen der ältesten Vorstehhunde handelt. So ist dieser Hundetyp schon auf der Wandmalerei von Andrea Mantegna „Die Rückkehr der Kardinals Gonzaga (1450)“ und auf einem Gemälde von Annibale Carracci (1560 bis 1609) zu finden. Jacques Espée de Selincourt schreibt 1683 in seinem Buch Le Parfait Chasseur (Der perfekte Jäger), dass die besten Griffons aus Italien und Piemont kommen und nimmt dabei Bezug auf den Spinone. Gerade weil es sich um eine alte Rasse handelt, sind die Ursprünge unklar und es gibt verschiedene Theorien, die weit auseinander liegen. Tale, ein Kynologe aus dem 16. Jahrhundert, vermutet die Herkunft des Spinone in der Verbindung von russischen Griffons mit dem Bracco Italiano. Eine andere Theorie vermutet die Herkunft bei einem inzwischen ausgestorbenen spanischen Vorstehhund.

Während des Zweiten Weltkriegs starb der Spinone fast aus. Dabei spielte auch die Tatsache eine Rolle, dass viele italienische Jäger begannen mit anderen Vorstehhunden zu jagen, die aus dem Ausland kamen – wie Setter, Pointer oder Deutsch Drahthaar. Im Gegenzug wurde der Spinone auch in andere Länder exportiert, so dass sich die Zuchtpopulation erholte.

Rassebeschreibung
  • FCI Gruppe 7: Vorstehhunde
  • Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde
  • Größe: Rüden 60-70 cm, Hündinnen 58-65 cm
  • Gewicht: Rüden 32-37 kg, Hündinnen 28-30 kg
Erscheinungsbild
  • Hund von kräftigem, derbem und widerstandsfähigem Körperbau mit kräftigen Knochen, gut entwickelter Muskulatur und einer rauen Behaarung. WICHTIGE PROPORTIONEN: Sein Körperbau ist nahezu quadratisch. Die Rumpflänge entspricht der Widerristhöhe, mit einer Toleranz von 1 bis 2 cm mehr Rumpflänge. Die Länge des Kopfes entspricht 4/10 der Widerristhöhe; seine Breite beträgt, in Höhe des Jochbeinbogens gemessen, weniger als die Hälfte seiner Länge. Die Lende misst in der Länge etwas weniger als ein Fünftel der Widerristhöhe.
  • Haar: Länge am Körper: 4 bis 6 cm, kürzer am Fang, Kopf, Ohren, Vorderseiten der Gliedmaßen und auf den Pfoten. Auf der Rückseite der Gliedmaßen ist das Haar bürstenartig, zeigt aber nie Fransen. Lange und steife Haare zieren die Augenbrauenbogen und die Lefzen; sie bilden dabei dichte Augenbrauen, Schnurrbart und Kinnbart. Das Haar ist steif, hart, dicht und eher anliegend. Es gibt keine Unterwolle.
Rassespezifische Charakterzüge

Der Spinone Italiano ist eine sanfte, tolerante und gesellige Hunderasse, der ein unterhaltsamer Gefährte ist und menschliche Gesellschaft liebt – sei es beim Spiel im Garten oder wenn er nach einem langen Spaziergang zufrieden zu deinen Füßen liegt. Ein aktives Zuhause, das ihm viel Bewegung an der frischen Luft bietet, ist unerlässlich.

Naturgemäß umgänglich, gelehrig und geduldig, der Spinone ist ein erfahrener Jäger in allen Gebieten; unermüdlich geht er bereitwillig ins dornige Unterholz oder wirft sich ins kalte Wasser. Er besitzt eine bemerkenswerte Veranlagung zum starken und schnellen Trab; von Natur aus ist er ein hervorragender Apportierhund.

Haltungsempfehlung

Der Spinone Italiano ist zwar ein umgänglicher, freundlicher und ruhiger Hund, wenn er gut ausgelastet ist, muss aber trotzdem konsequent und mit viel Geduld erzogen werden. Wenn dies geschieht, so lässt er sich leicht führen. Wer diesen Hund nicht richtig erzieht, läuft Gefahr, dass der Spinone macht was er will und dass sein Sturkopf mehr und mehr zum Vorschein kommt.

Besonders wichtig ist es bei dieser Rasse, ein enges Vertrauensverhältnis zum Hund aufzubauen und ihm klarzumachen, dass der Mensch führt. Für Anfänger eignet sich dieser Hund, wenn sie es schaffen, ihm die entsprechende Erziehung zukommen zu lassen.

Ein Spinone Italiano sollte auf dem Land in einem Haus mit Nähe zur Natur gehalten werden, da er sich viel und frei bewegen muss. Er hält sich am liebsten im Freien auf und sollte viel Auslauf bekommen. Zudem ist vor allem in jungen Jahren wichtig, dass der Hund eine Beschäftigung erhält, die seine Instinkte fordert. Der Garten des Spinone sollte gut gesichert sein, denn dieser italienische Vorstehhund wird aufgrund seines Jagdtriebs dazu neigen, sich allein auf die Jagd zu begeben, wenn er die Möglichkeit dazu bekommt.

Der Spinone Italiano als klassischer Jagdhund benötigt viel Bewegung und sollte entsprechend seiner stark ausgeprägten Instinkte gefördert und beschäftigt werden. Das heißt, dass für diesen Hund am besten Beschäftigungen in Frage kommen, die der Jagd möglichst ähnlich sind. Ein Spinone wird mit großer Motivation auf der Fährte seine gute Nase einsetzen und alle Gegenstände finden, anzeigen und apportieren, die er suchen soll. Genauso wird er beim Mantrailing sehr erfolgreich sein können und den zu suchenden Menschen wahrscheinlich in Rekordgeschwindigkeit aufspüren. Natürlich ist ein Spinone Italiano aber auch ein ausgezeichneter Begleiter bei bewegungsintensiven Aktivitäten, wie Wandern, Joggen oder Fahrrad fahren.

Gesundheit – Lebenserwartung

Der Spinone Italiano hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 Jahren. Es handelt sich also um eine robuste Hunderasse mit guter Gesundheit.

Der Spinone Italiano neigt als sehr aktiver Hund nicht zu Übergewicht. Gegen Kälte und Nässe ist er aufgrund seines rauen Fells recht gut gewappnet, Hitze verträgt der Vorstehhund wie die meisten anderen auch eher nicht so gut.


Spinone-Mischlinge vermittelt in Deutschland