Lupetto – Ein Kuschelhund braucht Routine und Führung

Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.


Der charmante Rüde Lupetto stammt aus einem Canile auf Sardinien, welches wir unterstützen. Lupetto kennen wir schon eine geraume Zeit und nie hat sich jemand für den Rüden interessiert. Vor Ort machte er auf uns einen freundlichen, aber dennoch auch schüchternen Eindruck. Unsere Anwesenheit verunsicherte ihn zunächst und er brauchte ein bisschen Zeit, um Vertrauen aufzubauen. Zu Lupettos Vorgeschichte können wir leider nichts sagen. Wir wissen also nicht, wie sein Leben aussah, bevor er ins Canile kam.

Doch im April 2021 wurde Lupettos Traum wahr und er konnte auf eine Pflegestelle nach Deutschland reisen. Das ist jetzt gute 14 Monate her (August 2022). In diesen vielen Monaten in Deutschland hat sich Lupetto natürlich entwickelt.

Er fährt prima im Auto mit, ist ein ruhiger Fahrgast und springt auch selbstständig in seine Hundebox rein und wieder raus. Die Unsicherheit vor Menschen im eigenen Haushalt hat er weitesgehend abgelegt. Die erwachsenen Kinder der Pflegestelle dürfen ihn mittlerweile auch durchkraulen und er fordert das auch gerne ein. Überhaupt ist Lupetto ein absolutes Kuschelmonster und liebt es bei seinen Menschen zu sein. Das Vertrauen muss man sich aber erarbeiten und Lupetto auch die Zeit geben, sich an die neue Umgebung, die neuen Menschen und Abläufe zu gewöhnen. Nach wie vor ist er ein unsicherer Hund, der Menschen braucht, die ihn souverän anleiten und führen. Dann kann er ankommen und lässt sich fallen und es ist vieles kein Problem mehr für den Rüden, wenn eine Routine abläuft. In der gewohnten Umgebung zeigt Lupetto kaum noch Unsicherheiten.

Als Schäferhundmischling ist er ein ausgezeichneter Wachhund und schlägt vehement und lautstark an, wenn er unbekannte Geräusche hört oder sich Menschen dem Haus nähern. Nur mit Nachdruck kann man ihn beruhigen. Kommen fremde Menschen ins Haus, verfällt Lupetto wieder in die altbekannte Angst und ergreift die Flucht, zieht sich zurück.

Jedoch ist alles was neu ist, nach wie vor, eine große Herausforderung für den hübschen Rüden. Auf Spaziergängen zeigt er nach wie vor starke Angst vor Menschen und vor fremden Hunden. Er ist draußen sehr geräuschempfindlich und versucht immer mal wieder die Flucht als Lösung zu nutzen. Ein absolut entspanntes Spazierengehen ist daher noch nicht möglich. Man muss mit seinen Sinnen und Reaktionen voll bei Lupetto sein und auch schon im Voraus mitdenken. Jede Ortsänderung ist für Lupetto Stress – egal ob Besuch bei Freunden, Besuch im Restaurant, er zeigt sich gestresst und reagiert ängstlich.

Für Lupetto suchen wir daher einen ruhigen Haushalt mit erfahrenen Hundebesitzern. Dabei ist es vor allen Dingen wichtig, Lupetto Sicherheit zu vermitteln und ihn zu führen. Die ersten Wochen muss Lupetto sehr eng geführt werden, eine Hausleine wird unumgänglich sein. Ihm müssen feste Plätze zugewiesen werden und es müssen Übungen im neuen Haushalt auf der Tagesordnung stehen, um ihn schnell wissen zu lassen, dass er in Sicherheit ist.

Dabei wünschen wir uns ein Haus mit Garten, gut umzäunt. Mindestens ein souveräner Hund sollte bereits vorhanden sein, der aber keinerlei Dominanz zeigt. Ihre Erwartungshaltung sollte sehr gering sein und es muss eine gute Mischung aus ankommen lassen und Führung sein.

Dafür ist eins sicher: Lupetto ist ein Schmusebär, der seine Menschen liebt. Auch der Wachhund in ihm ist in einer ländlichen Umgebung sicherlich von Vorteil.

Wir vermitteln bundesweit, wenn Sie bereit sind, Lupetto auf seiner Pflegestelle zu besuchen und abzuholen.

Geboren

ca. 01.03.2018

Alterskategorie

Erwachsene

Rasse

Schäferhund Mischling

Schulterhöhe

ca. 62cm

Gewicht

ca. 28kg

Geschlecht

Männlich

Kastriert

Nein

Geimpft

Ja

Gechippt

Ja

Mittelmeerkrankheiten

Leishmaniose fraglich, Rest negativ

Krankheiten

Keine bekannt

Handicap

Alte Hüftfraktur

Aufenthaltsort

45472 Mülheim

Bundesland

Nordrhein-Westfalen

Gesucht wird

Zuhause

Hundeverträglichkeit

Ja

Katzenverträglichkeit

Unbekannt

Kinderlieb

Nein

Jagdtrieb

Nein

Garten

Ja

Zweithund

Ja

Hundeschule

Ja

Ansprechpartner

Stefanie Richter


Mitglied des Vorstands
Vermittlung Hunde

Telefon: (0177) 32 68 50 9
E-Mail: stefanie.richter@streunerherzen.com

 

Video

Rassebeschreibung

Wir stellen vor: Schäferhund – Intelligenter Begleiter mit Ansprüchen


Schäferhund-Mischlinge auf Sardinien:


Geschichte bzw. Herkunft

Die Vorfahren des Deutschen Schäferhundes gehen auf kurz- und stockhaarige Schläge von Hütehunden aus Deutschland zurück, wie sie Ende des 19. Jahrhunderts auch in vielen Gegenden Europas vorkamen und sich auch dort zu eigenen Rassen entwickelt haben. Sie alle waren keine reinen Hütehunde, hatten zwar die Aufgabe, die Herden zu treiben, sollten aber auch das Hab und Gut der Hirten bewachen und beschützen. Der Deutsche Schäferhund geht vor allem auf die süddeutschen Schläge aus Thüringen und Württemberg zurück.

Als Begründer dieser Rasse gilt Max von Stephanitz, der von diesem Hundetyp schlichtweg begeistert war. So kaufte er am 15. Januar 1898 von einem Züchter aus Frankfurt den dreijährigen „Hektor von Linksrhein“, den er in „Horand von Grafrath“ umbenannte, der erste im Zuchtbuch des Vereins für deutsche Schäferhunde (SV) eingetragene Deutsche Schäferhund. Dieser und sein Bruder „Luchs von Sparwasser“ sind die Stammväter der Rasse, von denen die meisten Deutschen Schäferhunde abstammen. Als Stammmutter gilt die Hündin „Mari von Grafrath“.

Ein erster Hunderassestandard entstand 1891, in dem Max von Stephanitz die Hunderasse in drei Klassen dividierte: lang-, rau- und glatthaarige Schäferhunde.

Rassebeschreibung

  • FCI Standard: Nr. 201
  • Gruppe: 1. Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)
  • Sektion: 1. Schäferhunde
  • Farbe: Schwarz, schwarz mit braun, grau (weiß ist vom SV nicht anerkannt)
  • Fell: Stockhaar oder Langstockhaar
  • Widerristhöhe: Rüden: 60-65 cm, Hündin: 55-60cm

Körperform

Der Deutsche Schäferhund ist mittelgroß, kräftig und stark bemuskelt, sollte jedoch niemals schwerfällig dabei wirken. Er ist eher länger als hoch, wobei der Widerrist den höchsten Punkt des Rückens bildet.

Der Körperbau sollte trocken sein, ohne Fett oder loses Bindegewebe, mit sich klar abzeichnenden Muskeln. Der Brustkorb ist tief und gut gewölbt. Die Winkelung der Gliedmaßen bietet den größtmöglichen Schritt. Die Hinterhand greift dabei bis über die Körpermitte vor und gibt so größtmöglichen Schub von hinten. Der Deutsche Schäferhund ist ein ausdauernder Traber.

Die Kopfform ist keilförmig, die Kopfgröße steht in gutem Verhältnis zum restlichen Körper. Die Stirn ist nur wenig gewölbt, der Nasenrücken gerade. Zugelassen ist ausschließlich eine schwarze Nase. Die Lippen sind straff, trocken, dunkel gefärbt und schließen gut.

Der Deutsche Schäferhund hat Stehohren, deren Größe im guten Verhältnis zum Kopf stehen sollte. Sie werden aufrecht und nach vorne gerichtet getragen. Die Augen sind in jedem Falle dunkel und etwas schrägliegend. Es sollte stets der Eindruck von Aufmerksamkeit erweckt werden.

Die Rute wird sichelförmig und herabhängend getragen. Die Pfoten sind rundlich und kurz, auch die Krallen sind kurz und kräftig. Sowohl Krallen als auch Ballen sind von dunkler Farbe.

Arbeitseinsatz

Der Schäferhund ist aufgrund seiner Intelligenz und seines ruhigen, aber sehr aufmerksamen Wesens ein absoluter Allrounder im Alltag und im Dienst. Er eignet sich bei entsprechender Auslastung hervorragend als Sport- und Familienhund, er ist aber auch ein beliebter Dienst- und Schutzhund, Rettungs- und Therapiehund, Blindenführhund, Hütehund.

Fitness-Ansprüche

Der Schäferhund ist ein Ausdauerkünstler und bedarf ausreichender Bewegung. Zudem muss seine Intelligenz gefordert und gefördert werden durch Hundesport und kopfmäßige Auslastung. Hier stehen ihm alle Sparten des Sports offen.

Rassespezifische Charakterzüge

Der Schäferhund ist bei entsprechender Sozialisierung ein absolut sozialer Hund, der sich mit anderen Tieren sehr gut versteht.

Er verfügt über ein festes Wesen, Angst sollte er nicht zeigen. Vielmehr sollte er aufmerksam und neugierig an neue Sachen herangehen.

Der Schäferhund neigt aufgrund seiner Hütehund- und Beschützervergangenheit zu Kontrollverhalten. Er möchte gerne alles überblicken und zu allem sein Einverständnis geben. Dies muss durch konsequente, aber keinesfalls grobe Hand im Rahmen gehalten werden. Die Rasse ist im Gegenteil sehr leichtführig und mit leisen Worten zu erziehen, wenn man Zugang zu ihr gefunden hat. Denn Schäferhunde verfügen über einen unglaublichen will to please, also dem Willen, seinem Menschen zu gefallen.

Haltungsempfehlung

Der Schäferhund sollte im Haus mit Garten gehalten werden und ist auch gut für Familien geeignet. Leider sieht man nach wie vor häufig Zwingerhaltung, die jedoch abzulehnen ist. Wie jeder andere Hund möchte der Schäferhund bei seiner Familie sein.

Insgesamt ist er eher für erfahrene Hundehalter empfehlenswert, da er über einen starken Charakter verfügt und teilweise zu Kontrollverhalten neigt. Bei richtiger Haltung und Erziehung ist er jedoch ein sehr sozialer und leichtführiger Begleiter.


Schäferhund-Mischlinge in Deutschland: