Alle Angaben sind Informationen von unseren sardischen Kollegen und Tierärzten vor Ort. Alle Hunde wurden meistens mehrfach von den Vermittlern besucht und auch beurteilt, so gut dies in den jetzigen Lebensumständen möglich ist. Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Wir können keine weiteren Auskünfte im Umgang mit Kindern und Katzen geben, wenn hier “unbekannt” angegeben ist. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind natürlich immer möglich.
Freya, Freeda und Frodo lernten wir erstmals bei unserem Besuch im April 2022 in unserem Kooperationstierheim, dem Canile Comunale Tortoli, kennen. Wie die Drei ihren Weg in das Canile fanden, wissen wir leider nicht, doch vermutlich sind auch sie wieder das Resultat eines ungeplanten Familienzuwachses, den man dann nicht mehr wollte und entsorgte.
Im Alter von knapp drei Monaten kamen sie bereits in unser Kooperationstierheim und teilten sich bis Oktober 2022 ein Gehege. Dann erfüllte sich unser Wunsch und die Schwestern durften in ihr neues Zuhause nach Deutschland ausreisen.
Trotz Aufruf gelang es uns leider nicht, auch einen Platz für Frodo zu finden und so wird unser Herz jedes Mal schwer, wenn wir auf seine Vermittlungsseite gehen und seine Bilder sehen.
Schon bei unserem Besuch im April 2022 war Frodo von allen der zurückhaltendste und ruhigste. Er brauchte Zeit, bis er sich streicheln ließ. Durch die Ausreise seiner Schwestern änderte sich sein Verhalten nicht und als wir Frodo im April 2023 erneut besuchten, bekam ich einen dicken Kloß im Hals. Als wir ihn rausließen, rannte er erst einmal im Auslauf umher, doch seine Unsicherheit war deutlich zu spüren.
Nur kurz ließ er es zu, dass wir ihn streicheln durften, dabei war er wie erstarrt. Nach einer Zeit wurde er mutiger und ließ sich auch zaghaft sein kleines Bäuchlein streicheln. Dabei wedelte er auch zaghaft mit dem Schwanz. Es ist so unsagbar traurig, ihn so zu sehen. Wie befürchtet, ist genau das eingetreten, wovor wir immer Angst gehabt haben – aus dem kleinen, süßen Welpen ist nun ein unsicherer Junghund geworden.
Frodo muss jetzt unbedingt die Chance bekommen, ein glücklicher Hund zu werden. Abgesehen davon, dass er bereits viel zu lange warten musste, hat er es auch so sehr verdient, endlich das bunte Leben außerhalb des Canile kennenzulernen – in einem weichen Körbchen zu liegen und sich nach einem spannenden Tag das vollgefressene Bäuchlein kraulen zu lassen – das ist es, was wir uns für den kleinen Rüden wünschen. Ein souveräner Ersthund, an dem Frodo sich orientieren kann, wird ihm besonders in der ersten Zeit eine große Stütze sein und ist Bedingung für seine Vermittlung.
Frodo ist nun auf der Suche nach Menschen, die erst einmal keine Erwartungen an ihn stellen und ihn langsam, auf sein Tempo abgestimmt, zeigen, wie ein normales Hundeleben funktioniert.
„Und dann flüstert das Glück ganz leise – jetzt bist DU dran“.
Wenn du die flüsternde Stimme bist, die Frodo die Chance geben möchte, ein glücklicher Hund zu werden, freue ich mich sehr auf deine Kontaktaufnahme.
Wir vermitteln bundesweit. Die Koffer sind gepackt und Frodo kann nach Deutschland ausreisen.
Ansprechpartner
Tanja Beer

Vermittlung Hunde
Telefon: (0176) 45 67 84 38
E-Mail: tanja.beer@streunerherzen.com

Rassebeschreibung
Wir stellen vor: Terrier
Terrier auf Sardinien

Geschichte bzw. Herkunft
Die meisten Terrierarten kommen ursprünglich aus Großbritannien und wurden schon im Mittelalter gezüchtet, um Ratten und Mäuse zu jagen, aber auch, um Dachse, Füchse und Marder aus ihrem Bau zu treiben und ihnen nachzustellen. Der Name Terrier kommt also nicht von ungefähr und leitet sich von dem französischen Wort „terre“ für „Erde“ ab. Denn die meist kleinen bis mittelgroßen Terrier-Rassen mussten auch unterirdisch im Bau jagen, wo sie allein auf sich gestellt unerschrocken handeln mussten.
Rassebeschreibung
Die meisten Terrier-Rassen stammen aus Großbritannien, aus Deutschland kommt beispielsweise nur der Jagdterrier. Aus der ursprünglichen Terrierrasse machte die moderne Hundezüchtung 34 genetisch unterschiedliche Terrierarten. Terrier gibt es in vielen Größen (von 25 bis 60 cm):meist sind sie aber eher kleine Hunde, da sie in den beengten Arbeitersiedlungen Großbritanniens Platz finden mussten. Große Terrier – wie der Airdale-Terrier zum Beispiel – waren mit die ersten Diensthunde, die beim Militär, bei der Polizei oder beim Zoll zum Einsatz kamen.
Der Welthundeverband FCI unterteilt die Terrier-Rassen in 4 Unterkategorien
- Hochläufige Terrier: Große Terrierarten wie z.B. der Airdale-Terrier.
- Niederläufige Terrier: KleineTerrierarten wie der Jack Russel, Foxterrier und die meisten anderen Terrierarten.
- Bullartige Terrier: Sie stammen zum Großteil von den alten Bulldoggen ab wie beispielsweise der Bullterrier. Sie wurden im Kampf gegen Bullen trainiert und gehören teilweise zu den Listenhunden.Mit dem Halten von Listenhunden sind, je nach Land bzw. Bundesland, verschiedene Auflagen verbunden.
- Zwergterrier: Hierzu gehören der Yorkshire-Terrier und andere Miniatur-Terrier.
Rassespezifische Charakterzüge
Terrier sind draufgängerisch, reaktionsschnell, selbstbewusst und gelehrig. Manchmal auch ein bisschen starrsinnig. Sie ordnen sich nicht leicht unter! Als Terrierbesitzer solltest du wissen, dass dein Hund seinen Jagdtrieb ausleben und ihm nachgehen können muss, um glücklich und gesund zu bleiben. Es ist eine große Freude mit Terriern zu arbeiten. Sie sind ihren Menschen treu zugewandt und eignen sich bestens als Familienhunde, wenn man ihre starke Persönlichkeit nicht nur respektiert, sondern sie vielmehr zu schätzen weiß.
Terrier sind im Allgemeinen:
- lustig und aktiv: Terrier lieben das Leben und sind immer für ein Spiel oder ein Abenteuer zu haben. Obwohl es eher kleine Hunde sind, genießen sie ausgedehnte Spaziergänge und viel Bewegung. Mindestens eine Stunde am Tag braucht selbst der kleinste Terrier! Für Fitness-Enthusiasten oder Menschen, die gern Draußen unterwegs sind, ist ein Terrier also ideal.
- mutig und entschlossen: Hartnäckigkeit und Mut zeichnet sie aus, denn diese Eigenschaften brauchen sie auch bei der Jagd!
- unabhängig: und deshalb nicht sonderlich gehorsam. Sie ordnen sich nicht gern unter.
- laut: Terrier wurden darauf getrimmt laut zu bellen, wenn sie unter der Erde auf Jagd waren, damit man sie hört. Unausgelastete und schlecht erzogene bzw. schlecht sozialisierte Terrier können deshalb leider schnell zu lästigen Kläffern werden.
- begeisterte Buddler: Terrier neigen oft zu unerwünschtem Buddeln, das steckt in ihren Genen. Für passionierte Gärtner sind Terrier deshalb keine geeigneten Hunde! Am besten sorgst du dafür, dass dein Hund möglichst in der freien Natur seine natürlichen Buddel- und Jagdinstinkte ausleben kann!
- zerstörerisch: Terrier haben einen starken Reiß- und Zerreißtrieb, wenn dieser nicht richtig kanalisiert wird, kann er für Haus und Grundstück negative Folgen haben! Tauziehen genießen Terrier sehr: Spiele häufig mit einem Zerr-und Reißspielzeug mit ihm!
- zupackend: Zur Jagd ist ein gezielter, starker Biss notwendig. Wenn Terriern allerdings keine Beißhemmung beigebracht wird, dann können sie sich (auch unabsichtlich) stark verbeißen, leider auch in menschliche Gliedmaßen.
- wachsam: Terrier sind nicht nur ständig wachsam, sondern auch in der Lage reaktionsschnell zu handeln. Andere Hunde, Katzen und kleine Tiere werden gern mal angegriffen oder von ihnen gejagt.
Haltungsempfehlung
Passt ein Terrier zu mir?
Ein Terrier passt perfekt zu Dir, wenn:
- Du etwas weniger Platz hast, aber trotzdem einen aktiven Hund haben möchtest.
- Hunde magst, die unabhängig sind und vielleicht keine körperliche Zuneigung zeigen, Dir aber trotzdem treue Gefährten sind.
- Dir Lärm nichts ausmacht, denn sie kläffen oft und laut.
- gerne mit Deinem Hund spielst und viel draußen in Bewegung bist.
- Wenn Du schon ältere, ruhigere Kinder hast,die wissen, wie man mit Hunden umgeht
Denn trotz ihres etwas rauen Charmes zählen Terrier zu den beliebtesten Haus- und Familienhunden!
Terrier in Deutschland
