Alle Angaben entsprechen den Angaben der Pflegestelle. Alle Hunde wurden einmalig einem Tierarzt vorgestellt zur Blutprobenabnahme für den Mittelmeercheck. Hier erhält der Hund einen Erstcheck (Ohren, Augen, Zähne, etc.). Alter und Größen- sowie Gewichtsangabe können abweichen. Krankheiten sind nicht bekannt, sofern keine Krankheit angegeben ist. Schlummernde Krankheiten sind immer möglich. Sie adoptieren Second-Hand-Hunde, die vorher kein Familienleben kannten und auf den Straßen ums Überleben gekämpft haben, dies hinterlässt oft psychische Spuren und körperliche Defizite.
Bei unserem Besuch im Sommer 2022 im Canile in Tortoli lernten wir die liebenswerte Hündin Daria kennen. Ihr ausgeprägtes Gesäuge zeigte uns sofort, dass sie bestimmt schon viele Welpen hatte. Vermutlich wird auch sie ein trauriges Leben, wie so viele Jagdhunde auf Sardinien, gelebt haben. Ob sie zur Jagd eingesetzt wurde oder nur benutzt wurde, um möglichst viel Jagdhund-Nachwuchs zu gebären, wissen wir leider nicht. Doch das Wissen, dass sie sicherlich eines der beiden Schicksale gelebt hat, stimmt uns sehr traurig.
Als uns gleich zu Beginn des neuen Jahres ein Hilferuf aus Tortoli erreichte, dass es Daria aufgrund ihrer Leishmaniose-Erkrankung aktuell nicht gut gehe, war uns sofort klar, dass sie so schnell wie möglich nach Deutschland ausreisen muss. Ein Aufruf ging online und Gott sei Dank meldete sich Jenny, eine erfahrene und engagierte Pflegestelle. So konnte Daria schnell das stressige Canile verlassen und zu ihr ausreisen.
Wie sich herausstellte, keinen Moment zu früh, denn Daria war bei ihrer Ankunft in keinem guten Zustand. Fürsorglich und professionell wurde sie von ihrem Pflegefrauchen Jenny versorgt. Seitdem sind einige Monate vergangen. Darias Gesundheitszustand hat sich sehr gebessert und die liebe Hündin möchte jetzt endlich in ihrem endgültigen Zuhause ankommen.
Ein kleiner Bericht von ihrem Pflegefrauchen:
„Die ca. vier Jahre alte Hündin Daria hat sich prima bei uns eingelebt. Sie lebt hier im gemischten Rudel mit Hündinnen und Rüden völlig unproblematisch zusammen. Daria geht sehr gerne spazieren, auch wenn sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes aktuell nur kleinere Spaziergänge machen sollte. Rassebedingt hat sie einen ausgeprägten Jagdtrieb. Daher sollten Katzen und andere Kleintiere nicht in der Familie sein.
Autofahren ist für Daria kein Problem und im Rudel kann sie ohne Schwierigkeiten einige Stunden allein bleiben.
Daria ist sehr menschenbezogen und kuschelt gerne, aber auch zum Spielen und Toben ist der kleine Clown jederzeit bereit. Bei Kindern können wir uns die verspielte Hündin ebenso gut vorstellen, diese sollten allerdings mindestens im Grundschulalter sein und den richtigen Umgang mit Hunden bereits erlernt haben.“
Daria ist hinsichtlich der Leishmaniose in Behandlung und reagiert darauf gut. Durch die Behandlung versucht man, das Immunsystem des Hundes zu stärken und zu stabilisieren. Aber auch schon allein durch Stressvermeidung, Geborgenheit und ausgewogenes, gesundes Futter kann man die Konstitution und das Wohlbefinden des Hundes verbessern und gleichzeitig sein Immunsystem stärken. Gerne helfen wir auch vor und nach der Adoption in allen Fragen zu der Leishmaniose weiter, sofern du das wünschst.
Wegen Darias Jagdhund-typischen Charaktereigenschaften ist ein gut gesicherter Garten als eigenes kleines Revier zum Durchstöbern, Schnüffeln und wo sie einfach frei laufen kann, Voraussetzung für eine Vermittlung. Bestimmt wird sie auch viel Spaß an jeglicher Art von Nasenarbeit haben.
Wer hat ein großes Herz für Daria, die einfach geliebt und umsorgt werden möchte? Dann zögere nicht lange und melde dich schnell bei mir.
Wir vermitteln bundesweit, wenn du dazu bereit bist, Daria auf der Pflegstelle kennenzulernen und abzuholen.
Rassebeschreibung
Wir stellen vor: Segugio Italiano – der italienische Laufhund
Segugio Italiano a pelo raso (kurzhaariger Laufhund)
Segugio Italiano a pelo forte (drahthaariger Laufhund)
Segugio maremmano
Segugi-Mischlinge auf Sardinien:

Geschichte bzw. Herkunft
Der Segugio (Plural: Segugi) ist ein italienischer Laufhund, der speziell zur Jagd auf Hase und Wildschwein gezüchtet wurde. Seine Herkunft reicht bis weit in die Antike zurück, es gilt als sicher, dass sie die Nachkommen von Jagdhunden sind, die bereits von phönizischen Kaufleuten nach Italien eingeführt wurden. Zahlreiche Zeichnungen belegen das Vorkommen von Hunden in Ägypten, die dem heutigen Segugio sehr ähnlich waren. Die typischen Hängeohren dieses Laufhundes sind ein Zeichen von fortgeschrittener Domestikation. Es ist also anzunehmen, dass dieser Hund nach Italien kam, aus ihm der heutige Segugio entstand und dort über die Jahrhunderte fast unverändert erhalten blieb. Hunde dieses Typs stehen neben den Statuen der “Jagenden Diana” im Museum von Neapel und der “Bogenschießenden Diana” im Vatikanmuseum.
Eine zweite Theorie ist, dass es sich beim heutigen Segugio um einen Nachfahren der alten Keltenbracke handelt.
Die Glanzzeit des italienischen Laufhundes fällt in die Renaissance, wo – wie auch in Frankreich- der Adel aufwändige Jagden veranstaltete, bei denen Jagdhunde in der Meute Hasen, Füchse und Kaninchen jagten. Der Niedergang der Segugi-Zucht begann in Italien mit der Französischen Revolution, mit der der Adel seine jagdlichen Privilegien verlor. Darüber hinaus war die Jagd mit Laufhunden durch den Einsatz von Feuerwaffen überflüssig geworden .In der Folge wurden Bastarde in die Rasse eingekreuzt, die reinrassige Zucht ging verloren.
Der Segugio italiano verdankt sein Überleben einigen engagierten Jägern, die sich für den Wiederaufbau der Zucht einsetzten. 1948 wurde bei der ENCI (nationaler italienischer Verband für das Hundewesen, entspricht dem VDH in Deutschland) 120 Segugi registriert, bis 1990 war die Anzahl der eingetragenen Tiere auf etwa 5000 angewachsen. Die Hunde werden heute auch in Arbeitstests geprüft, um ihre Gebrauchseigenschaften zu erhalten, der Segugio Italiano wird heute fast ausschließlich zur Hasenjagd eingesetzt.
Rassebeschreibung
Die folgende Beschreibung gilt für den kurzhaarigen und drahthaarigen Segugio, Unterschiede beim Drahthaar werden extra hinzugefügt.
Eine Kurzbeschreibung des Segugio Maremmano finden Sie im Anschluss.
Segugio Italiano a pelo raso (kurzhaariger Laufhund) / Segugio Italiano a pelo forte (drahthaariger Laufhund)
- FCI Gruppe 6: Lauf- und Schweisshunde
- Sektion 1.2: Mittelgroße Laufhunde
- Größe: Rüden 52-58 cm, Hündinnen 48-56 cm
Erscheinungsbild
- Körper: kräftiger Körperbau, lässt sich in ein Quadrat stellen, gute Muskulatur, ohne die geringste Spur von Fett
- Ohren: herabhängend, so gedreht, dass es nach vorne zeigt, von dreieckiger Form, das Ende läuft in einem schmalen Zipfel aus, der leicht nach innen eingedreht ist
- Augen: groß, mandelförmig, leuchtend, dunkel-ockerfarben, schwarze Lidränder, insgesamt ein sanfter, fast melancholischer Ausdruck
- Nasenschwamm: groß, mit beweglichen Nasenflügeln, immer schwarz
- Fang: Fanglänge entspricht der halben Kopflänge, das Fangprofil ist leicht konvex
- Kiefer/Zähne: komplettes Scherengebiss erwünscht
- Rute: hoher Rutenansatz, dünn an der Wurzel und auf ihrer ganzen Länge, so lang, dass ihre Spitze den Fersenhöcker berührt, in Ruhestellung hängend, in Aktion bis über die Rückenlinie angehoben, die Rute der drahthaarigen Variante ist im Ansatz kräftiger
- Haare: kurzes Haar auf dem ganzen Körper, harsche Textur, dicht, engstehend, gleichmäßig glatt;
Das Haar der drahthaarigen Variante ist unverkennbar rau, ausgenommen auf Kopf, Behang, Rute und Fang, die Haarlänge soll 5 cm nicht überschreiten, unter den Lefzen bildet das Haar einen sogenannten Bart
- Farben: umfassen das ganze Spektrum von einfarbigem Falb und schwarz/lohfarben, die roten Abzeichen befinden sich am Fang, an den Augenbrauen an der Brust und an den Gliedmaßen, weiß darf an Fang und Schädel auftreten, auch erlaubt als “Stern” auf der Brust, es ist jedoch nicht sehr erwünscht, je weniger vorhanden, desto besser; der der schwarz/lohfarbene Hund darf einen weißen Bruststern tragen (tricolor Segugio); braun (kaffee-, leberfarben ) ist nicht zulässig;
Beim Drahthaar umfassen die Farben das ganze Spektrum von einfarbigem Falb, von dunkelrotem und berußtem Falb bis hin zum hellen Falb, sowie Schwarz und Loh.
- Gangwerk: bei der Jagd galoppiert der Hund
Rassespezifische Charakterzüge
Wie die meisten Jagdhunde ist der Segugio im Haus eher ruhig, fast unauffällig, im Freien aber ein Vollblutjagdhund, der dazu tendiert, seine Nase ununterbrochen am Boden zu haben. Hat er einen interessanten Geruch entdeckt, so tut er das durch den ihm eigenen Jagdlaut kund. Bei der Jagd ist er ein harter und ausdauernder Hund, der sich an unterschiedliche Gelände anpasst, er besitzt extreme Widerstandsfähigkeit und Schnelligkeit.
Fremden gegenüber zeigt sich der Segugio manchmal etwas reserviert, besonders die rauhaarige Variante, die als eher zurückhaltend, weniger überschwänglich, folgsam, ruhig und nachdenklich bei der Arbeit gilt.
Mit Artgenossen hat er als typischer Meutehund im Allgemeinen kein Problem.
Haltungsempfehlung
Als Meutehund eignet sich der Segugio gut für die Mehrhundehaltung. Wie jeder andere Hund auch muss er mit Geduld und Konsequenz erzogen werden, er eignet sich jedoch eher für erfahrend Hundehalter, die mit seinem Jagdtrieb umgehen können .Da seine Jagdpassion ausgesprochen stark ausgeprägt ist, kann er u.U. überhaupt nicht abgeleint werden und muss daher ausreichend bewegt und auch geistig ausgelastet werden. Idealerweise sollte ihm eine Alternativbeschäftigung angeboten werden, bei der er seiner Passion nachgehen und seine exzellente Nase einsetzen kann. Aktivitäten wie Mantrailing oder Fährtenarbeit nimmt er mit Begeisterung an.
Er sollte unbedingt einen gut gesicherten Garten zur Verfügung haben, in dem er sich auch frei bewegen kann. Zu beachten ist hierbei, dass manche Vertreter dieser Rasse wahre Kletterkünstler sind.
Kurzbeschreibung des Segugio Maremmano (regionale Variante des Segugio Italiano)
Die Rasse ist durch den Verband für das italienische Hundewesen (ENCI) 2009 offiziell anerkannt worden. Beim Segugio Maremmano (benannt nach der Maremma, aus der er kommt) handelt es sich um eine Segugio, der auf die Wildschweinjagd spezialisiert ist.
Erscheinungsbild
Es gibt ihn in einer kurzhaarigen Variante (dieser kann Unterwolle und einige raue Strähnen aufweisen) in den Farben rotblond, schwarzmarken und getigert, rauhaarig tritt er in rotblond auf. Weiß kann wie beim Segugio Italiano vorkommen.
Rüden sind etwa 48-54, Hündinnen 46-52 cm groß.
Er ist ein einfacher Hund von rustikaler Erscheinung und steht eher im Rechteck. Er hat hoch angesetzte Behänge, sein Auge ist dunkel und ausdrucksstark.
In seiner Zucht lag der Schwerpunkt immer auf der Suche nach jagdlich besonders geeigneten Tieren.
Segugi-Mischlinge vermittelt in Deutschland:
