Rückblick 2013

Die Gründung des Vereins Streunerherzen war natürlich das fundamentale Ereignis im Jahr 2013. Es hatte einige Monate gedauert, bis die Gemeinnützigkeit, die Eintragung ins Vereinsregister und natürlich die Genehmigung des Veterinäramtes vorlagen. Umso größer war die Freude, als wir endlich durchstarten konnten.

Die erste Zeit war geprägt von vielen Unsicherheiten, unvorhersehbare Hindernisse, aber auch von spontanen Entscheidungen.

Auch wenn Viele von uns Erfahrungen im Tierschutz hatten, waren wir nun selbst verantwortlich für unser Tun. Was ist, wenn der Flug ausfällt? Können wir uns ein krankes Tier finanziell leisten? Wo finden wir eine Pflegestelle für einen Notfall? Mit all diesen Fragen wurden wir konfrontiert.

Aber man wuchs mit seinen Aufgaben und jede neue Herausforderung öffnete die Tür zu neuen Erfahrungen.   

Und bis heute gilt:  wir nehmen die Herausforderungen der Tierschutzarbeit mit Herz und Verstand an, denn jede kleine Tierseele hat es verdient, artgerecht und ohne Schmerzen zu leben.

 

Anfang Mai durften die ersten Hunde ausreisen. Damals wurden die Tiere mit dem Flugzeug von Sardinien nach Deutschland gebracht. Mit dabei war die kleine Power. Sie sollte nach Ankunft nur eine Nacht „zwischengeparkt“ werden, bevor es am nächsten Tag zur eigentlichen Pflegestelle ging.

Doch in den wenigen Stunden der Betreuung hat sie die ganze Familie um ihre Pfote gewickelt. Die Übergabe an die Pflegestelle erfolgte unter Tränen. Und es kam, wie es kommen sollte: man adoptierte die kleine Power, die heute Luce heißt und noch immer ihre Familie verzaubert – das erste Streunerherz!

Im Juni folgten die ersten Streunerherzen-Katzen. Das Geschwisterpaar Mirko und Mafalda fand sein großes Glück in München.

Etwas Besonderes ist die Geschichte der Dackelhündin Vittoria, die 2013 im Alter von 10 Jahren (lt. Pass) nach Deutschland auf eine Pflegestelle zog. Vittoria hat Leishmaniose, für viele Menschen ein K.O.-Kriterium, wenn es um die Adoption eines Hundes mit dieser Mittelmeerkrankheit geht.

Aber ihre Menschen ließen sich davon nicht abschrecken und adoptierten die Hündin im Dezember 2013. 

Vittoria ist das beste Beispiel dafür, dass auch Leishmaniosehunde ein langes und beschwerdefreies Leben führen können. Liebe, Geborgenheit, nahrhaftes Futter und ein unbeschwertes Leben können die beste Medizin sein.   

Ihre Familie beschreibt sie als Charakterhund, die heute noch die Chefin des Rudels ist und auch draußen das Tempo vorgibt. Natürlich hat sie die typischen Alters-Wehwehchen, einige Zähne sind schon ausgefallen und das Herz muss mit einem Medikament unterstützt werden. Man schätzt sie jetzt auf ca. 17 Jahre. Die Familie hat ihre Entscheidung, einen Leishmaniose Hund zu adoptieren, keinen Tag bereut und hofft, dass sie mit Vio, wie sie heute gerufen wird, noch eine lange gemeinsame Zeit haben werden.